Geschichte eines Hochfestes
Die Heilige Juliana von Lüttich wurde um 1191 in Belgien geboren. Sie hat zur Einführung eines der wichtigsten liturgischen Hochfeste des Jahres beigetragen: Fronleichnam.
Julia wurde mit fünf Jahren dem Augustinerkloster Mont-Cornillon anvertraut. Später wurde sie selbst Klosterfrau, erwarb sich beachtliche Bildung und las die Werke der Kirchenväter im Original. Ausser Intelligenz zeigt Juliana eine besondere Neigung zur Kontemplation.
Die Mond Vision
Mit sechzehn Jahren hatte Juliana zum ersten Mal eine Vision, in der sich der Mond in seinem vollen Glanz, von einem dunklen Streifen durchquert, zeigt. Sie interpretierte den Mond als Symbol des Lebens der Kirche auf der Erde, die trübe Linie dagegen als das Fehlen eines liturgischen Festes. Für dessen Einführung sollte sich Juliana tatkräftig einsetzen: Ein Fest, bei dem die Gläubigen die Eucharistie verehren konnten.
Juliana starb 1258 in Belgien. Papst Urban IV., der sie persönlich gekannt hatte, setzte 1264 das Fronleichnams-Fest als gebotener Feiertag für die Universalkirche. Er schreibt «Wenngleich die Eucharistie jeden Tag gefeiert wird, so halten wir dafür, sie wenigstens einmal im Jahr ehrwürdig und feierlich zu begehen».
So sind auch Sie herzlich eingeladen, am Sonntag, 6. Juni mit uns im Pastoralraum-Gottesdienst Fronleichnam zu feiern.
N. Spangenberg