Es muss einen Förster geben, der den Wald geschaffen hat, weil er ihn liebt. Das ist auch der Grund dafür, dass wir leben. Wir leben, weil es einen gibt, der uns liebt: Er hat Menschen erschaffen, wie Bäume im Wald, von denen es unzählige gibt. Und dennoch ist jeder Baum und jeder Mensch einmalig. Im Baum können wir unser eigenes Leben, unser Schicksal erkennen. Seit uralten Zeiten hat der Mensch den Baum als seinen Verwandten empfunden. Der Baum ist Zeichen meines Lebens, darüber wollen wir heute nachdenken.
Nehmen Sie sich Zeit, setzen Sie sich ans Fenster, gehen Sie in den Garten.
Vielleicht könne Sie in ihrer Nähe einen Baum sehen.
Oder betrachten Sie den Baum auf dem Foto.
Mit steigenden Temperaturen genießen wir sie ganz besonders: den lichten Schatten und die Kühle, die ein Baum uns spendet.
Schauen Sie vom Baumstamm bis hinauf in die Krone des Baumes. Viele Fragen und Gedanken können uns da in den Sinn kommen:
Wie kann aus einem kleinen Samenkorn überhaupt ein solch stattlicher Baum wachsen?
Was lässt den Baum immer grösser werden?
Wie tief reichen wohl die Wurzeln des Baumes in das Erdreich hinein?
Welche Kraft wäre wohl nötig um den Baum zu entwurzeln?
Vielleicht ist so ein Baum auch ein Vorbild für mein Leben.
Auch ich kann mir solche Fragen stellen.
Was hält mich am Boden - was hält mich im Leben?
Worin mache ich mich fest - bin ich fest verwurzelt im Glauben?
Wer oder was trägt mich im Leben?
Wer oder was gibt mir die Kraft immer weiter zu wachsen?
Oder bremst mich etwas in meinem Wachstum?
Nach wem richte ich mich aus?
Welches Ziel möchte ich erreichen?
Welche Fragen gehen Ihnen noch durch den Kopf?
Gebet
Gott, wie ein Baum, so sei vor dir mein Leben.
Gib mir tiefe Wurzeln, damit ich fest verankert bin im Glauben an dich. Lass mich so zu einem festen Stamm wachsen, damit ich nicht wanke, wenn die Stürme des Lebens toben.
Lass mich schweigsam sein wie ein Baum, der nur dann beginnt zu rauschen, wenn dein Wind ihn durchdringt.
Gib mir starke Äste und Zweige, die zu dir nach oben streben.
Lass mich ständig wachsen über mich selbst hinaus in die unendlichen Weiten des Himmels.
Lass grünen, knospen und blühen, und wenn es Zeit ist, dann lass mich reife Frucht tragen.
Wenn Kälte und Dunkelheit sich um mich ausbreiten und mir alles genommen wird, dann schenke mir Sehnsucht nach einem neuen Frühling meines Lebens.
Gott, wie ein Baum, so sei vor dir mein Leben.